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Brustrekonstruktion

    Eine Brustrekonstruktion ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem eine Brust neu aufgebaut wird. Meist geschieht dies nach einer Mastektomie (Brustentfernung), wie sie etwa bei einer Brustkrebserkrankung notwendig geworden ist.

    Etwa 70 Prozent aller Brustkrebserkrankungen können heute zwar durch eine brusterhaltende Therapie (BET) behandelt werden, die Zahl der Brustamputationen und deren psychischen Auswirkungen ist aber weiterhin hoch.

    Sichtbare Narbe nach Brust-OP

    Wiederaufbau der Brust

    Wenn ein Wiederaufbau der Brust nach einer Tumorentfernung mit Mastektomie in Betracht gezogen wird, stehen den betroffenen Frauen normalerweise zwei Wege offen:

    1. Primärer Wiederaufbau der Brust

    Falls die Brust chirurgisch entfernt wird, kann der Wiederaufbau der Brust bereits direkt im Anschluss vorgenommen werden (primäre Rekonstruktion). Entscheidend ist hier, wie sicher die Situation zu beurteilen ist und in welchem Umfang die Brusthaut bzw. Brusthautanteile erhalten werden können. Die primäre Rekonstruktion erspart einen weiteren operativen Eingriff und dürfte auch das bessere ästhetische Resultat erzielen.

    2. Sekundäre Brustrekonstruktion

    Wenn die lokale-chirurgische Situation bei Entfernung noch unklar ist und eine Abheilung deswegen abgewartet werden soll, kann der Wiederaufbau der Brust aber auch zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt durchgeführt werden (sekundäre Brustrekonstruktion). Typischerweise hat sich bei einem zweizeitigen Vorgehen allerdings ein Mangel an Haut und Weichgewebe ergeben, so dass ein direktes Einbringen eines Implantats mit Problemem behaftet ist. Hier helfen dann Gewebe-Expander, den Haut-Weichteilmantel vorzubereiten.
    Bei Brustrekonstruktionen werden die Implantate in der Regel unter dem Brustmuskel platziert, um hier eine natürliche Brustform zu erzielen.

    Mamillenrekonstruktion

    Bei der Mamma-Ablatio (chirurgische Entfernung der Brust) werden oftmals auch die Brustwarzen mitentfernt. Die Rekonstruktion der Brustwarze (Mamille) und des Brustwarzenhofs erfordert sehr hohe chirurgische Kompetenz. Da die Brustwarze dunkler pigemntiert ist, wird ein entsprechend pigmentiertes Hauttransplantat benötigt, dass sich in der Leiste an der Grenze zum Genitalbereich finden lässt. Es gibt mitlerweile auch erfolgreiche Techniken der Einfärbung durch Tätowierung.

    Brustrekonstruktion: moderne Techniken liefern gute Ergebisse

    Das Spektrum verschiedener operativer Techniken einer Brustrekonstruktion hat sich in den letzten Jahren fortwährend weiterentwickelt, womit heute Ergebnisse erzielt werden können, die sehr ermutigend sind.

    > Zum Thema: Vorsorgliche Entfernung der Brust

    > Sonderfall der Brust-OP: die Bruststraffung