Zum Inhalt springen

Mammaaplasie – Mammahypoplasie (Unterentwicklung der Brust)

    Mammaaplasie

    Die Mammaaplasie (Amastie) ist die Bezeichnung für nicht vorhandenes Brustgewebe, zurückzuführen auf eine genetisch nicht angelegte oder nicht entwickelte Brust. Die Brustwarzenhöfe sind vorhanden, aber der Brustdrüsenkörper fehlt (fast) vollständig. Da es sich um eine meist angeborene Anomalie handelt, ist ein kausale Therapie nicht vorhanden.

    Diagnose erst im Laufe der Pubertät

    Im Kindesalter bleibt die Mammaaplasie unauffällig. Erst mit der fehlenden Brustentwicklung in der Pubertät wird der Befund offensichtlich und die Diagnose kann gestellt werden. Die auch als Amastie bezeichnete Wachstumsstörung kann auch nur einseitig vorliegen und würde dann zu einer Brustasymmetrie führen. Abzugrenzen ist die Amastie von dem sogenannten Poland-Syndrom, bei der u.a. auch die Anlage für den enstprechenden Brustmuskel fehlt und daher auch bei Männern auffällt.

    Unterentwicklung oder zu klein empfundene Brust?

    Die Brustaplasie ist nicht das gleiche, wie eine ausgeprägten Hypoplasie (Unterentwicklung). Eine Wachstumsstörung der Brüste kann für Frauen eine schwere psychische Belastung darstellen. Durch die belegbare körperliche und psychische Beeinträchtigung kann hier eine Kostenübernahme der Brustvergrösserung durch die Krankenkasse möglich sein.

    Anders ist es, bei erkennbar vorhandener, aber zu kleiner Brust. Hier spricht man zwar ebenfalls von Hypoplasie, die Übergänge zur einer schon normal entwickelten Brust sind allerdings fliessend. Eine als zu klein empfunde Brust wird jedoch sicher nicht den Ausschlag für eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse geben. Das dürfte als die typische ästhetisch-chirurgische Indikation anzusehen sein.

    Entwicklungsstörung der Brust: Schwierigkeiten beim Stillen

    Je nach Ausprägung der Entwicklungsstörung des Milchdrüsengewebes (totale Aplasie oder ausgeprägte Hypoplasie), wird sich ein entspechend negativer Effekt auf die Milchproduktion der Brüste in einer etwaigen Stillzeit auswirken. Durch eine Brustvergrösserung lässt sich diese Problematik allerdings nicht lösen.